Neben der Entwicklung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen für eine #Verkehrswende, ist entscheidend, dass diese auch von der Politik beschlossen werden. Insbesondere bei Push-Maßnahmen ist die Voraussetzung hierfür meiner Erfahrung nach ein breiter gesellschaftlicher Rückhalt für diese Politik. Daher ist das Thema Kommunikation zum Erreichen einer #Verkehrswende von zentraler Bedeutung. Zwei Instrumente erscheinen mir hierbei besonders hilfreich.
Ich freu mich auf Eure und Ihre Einschätzungen und weiteren Vorschläge zum Thema Kommunikation!
1. BÜRGERRAT
Ein #Bürgerrat setzt sich möglichst repräsentativ aus einer Zufallsauswahl an Bürger:innen zusammen. Diese befassen sich z.B. in einem einwöchigen Block oder in Workshops gestreckt über einen längere Zeitraum intensiv mit einem bestimmten Thema. Begleitet durch Expert:innen entwickeln die Bürger:innen einen Katalog an Handlungsempfehlungen zum Thema.
Durch die Zufallsauswahl der Teilnehmer:innen wird sichergestellt, dass dabei die unterschiedlichen Meinungen, Lebenssituationen und Belange eines breiten Spektrums an Menschen berücksichtigt werden. Verschiedene Beispiele zeigen, dass Bürgerräte geeignet sind, kontroverse Themen zu ambitionierten Ergebnissen zu führen. So empfiehlt beispielsweise der Bürgerrat Klima Deutschland ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen und das Verbrenner-Aus (Erstzulassung) spätestens 2030.
2. EXKURSION MIT STAKEHOLDER:INNEN UND MULTIPLIKATOR:INNEN
Verwaltungsspitze, Verkehrspolitiker:innen, relevante Interessensvertreter:innen sowie weiteren Stakeholder:innen und Multiplikator:innen führen gemeinsam eine mehrtägige Exkursion zu erfolgreichen Praxisbeispielen durch. Ziel ist, dass die Exkursionsteilnehmer:innen durch den Austausch mit den Akteur:innen vor Ort eine gemeinsame Vorstellung und Haltung entwickeln, welche Maßnahmen es braucht, um positive Wirkungen für die Mobilität und die Straßenräume in ihrer Stadt zu erzielen.
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Auf meinen letzten Post „Was bedeutet eigentlich Verkehrswende“ vom 18. Juni habe ich Rückmeldungen erhalten, dass der Begriff „Verkehrswende“ bzw. dessen Verwendung überdacht werden sollte. Für diese konstruktiven Rückmeldungen an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank! Ich habe mich trotzdem entschieden, den Begriff Verkehrswende vorerst weiterzuverwenden, freue mich aber über griffige Alternativvorschläge.